Keimdiagnostik

Wann ist eine Parodontitis-Risikobestimmung indiziert?

Bei aggressiver, therapieresistenter Parodontitis für die individuelle Therapieplanung etablierter Parodontitis und Attachmentverlust zur Verlaufabschätzung Familienmitgliedern Parodontitis-Risikobestimmung-positiver Patienten

Weshalb sollte eine Parodontitis-Risikobestimmung durchgeführt werden?

Zur Risikoeinschätzung vor aufwändigen Implantatsanierungen Optimierung von Prophylaxe- und Recall-Intervallen.

Außerdem konnten verschiedene aktuelle Studien über Implantatsversagen zeigen, dass insbesondere Raucher mit vorliegendem IL-1 Gendefekt ein erhöhtes Risiko für einen Implantatverlust aufweisen. Bis zu 50 % der Parodontitis-Risiko-positiven Raucher hatten Implantatkomplikationen, der Attachmentverlust im Recall war bis zu dreifach höher. Bei Rauchern mit Zahnverlust infolge einer Parodontitis ist daher eine Bestimmung des IL-1-Genotyps dringend angeraten, auch zur Absicherung des Implantologen gegen Implantatversagen und eventuell daraus resultierende Regressforderungen.

Wie werden die Proben entnommen?

Ein Mundschleimhaut-Abstrich, mittels sterilem Tupfer einfach und schmerzfrei abgenommen, wird nach Lufttrocknung ins Labor geschickt. Das Ergebnis liegt innerhalb ca. einer Woche vor.

Bei einer entsprechenden medizinischen Indikation wird diese Untersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.